Mittwoch, 4. November 2009

Der Schatten und der Wanderer


Hah! wie ich den Stolzen verunstaltet habe, der mir immer im Lichte steht! jubelte der Morgenschatten, indem er einen wohlgebildeten Wanderer in monströser Karikatur über das Blachfeld streckte.

Einige Stunden ergetzte sich also das schwache Phantom an seinem glücklichen Streich, als es auf einmal dne Unbestand seines Unternehmens bemerkte. Die Sonne näherte sich allmählig dem Scheitelpunkt, und der Schatten lag zu den Füssen des Wandrers.

Thor! sagte nun dieser, du suchtest vergebens Mir ein Unbild zuzufügen; nur Du wurdest zum Scheusal und büssest unter meinen Füssen für deine Boßsheit.

Johann Ferdinand Schlez

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