Mittwoch, 8. April 2009

Wilhelm Hey


Der Pfarrerssohn wird am 26.3.1789 in Leina bei Gotha geboren. Nach dem frühen Tod der Eltern wächst er bei seinem Bruder Karl auf, besucht das Gymnasium in Gotha und studiert in Jena und Göttingen Theologie. Er arbeitet danach als Hauslehrer in Holland, wirkt als Lehrer in einen Gothaer Internat und wird 1818 Pfarrer in Töttelstädt bei Gotha. 1827 wird er zum Hofprediger berufen und 1832 als Pfarrer, Superintendent und Bezirksschulinspektor nach Ichtershausen in Thüringen versetzt. Hey vertritt eine menschenzugewandte Theologie, setzt sich für arbeitende Mütter und Handwerkerlehrlinge ein und bekommt von der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg 1847 die Ehrendoktorwürde zuerkannt. Er stirbt am 19. Mai 1854 in Ichtershausen.

1833 erschienen seine »Fünfzig Fabeln für Kinder«, die mit «Noch fünfzig Fabeln für Kinder« 1837 eine Fortsetzung fanden. Außerdem veröffentlichte er Predigten, trat als Übersetzer in Erscheinung (The Course of Time von Robert Pollock, 1830) und schrieb Gedichte (1816) und Lieder, von denen einige heute Volkslieder geworden sind. Die bekanntesten sind: Weißt du wieviel Sternlein stehen und Alle Jahre wieder.

Horst-Dieter Radke

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